Enduromania September 2001

Anreise

Bereits einen Tag vorher habe ich die neuen Knubbelreifen montiert (Mitas C02, Metzeler Karoo front) und die Pegaso in den Sprinter geladen. Gegen 20:00 bin ich dann mim Packen fertig gewesen und zu Bett gegangen. Um 0:15 wieder aufgestanden und habe Carsten in Aachen abgeholt. Die SC haben wir im Anhänger verstaut und das Handgepäck von Carsten (2 Kisten mit Fressalien, 1 Ersatzteilkiste, Werkzeugkoffer, Luftfilterreinigungsset, Gepäckrolle, Rucksack, etc) im Sprinter. Aber ich brauche gar nicht lästern, ich hatte ja fast genau so viel nutzloses Zeugs dabei ;-) So z.B. 4 oder 5 Paletten mit Müsliriegeln und diverse Getränkekisten (meine Mutter hat eingekauft und ich hatte keinen Bock den Krempel auszuladen).

Gegen 1:30 sind wir dann in AC weggefahren und noch ehe wir auf der Autobahn waren erhielt ich ne SMS von Anke: 'Sind auf der Autobahn, bin müde' - Nanu, Cello wollte doch vor Mitternacht losfahren?! Hab ihn dann mal angerufen und es stellte sich heraus, dass wir uns wohl irgendwo treffen würden. So gegen 4 Uhr erhielt ich ne SMS 'sind bei autobahn-km 297,5'. Ich gucke zur Seite und lese da 297 :-)

Habe dann den Tempomat auf 95 gesetzt und abgewartet. Gegen 5 Uhr hatten wir sie dann überholt ;-)

Wir fuhren dann auf den Rasthof Haid bei Würzburg, denn dort hatte ich mich mit Frank Kehl verabredet.

Es lebe das Chaos ;-)

Twin-Transporter

Da Marcello bissl viel geladen hat, verstauen wir zwei Kleidersäcke mit Spenden für Rumänien bei mir im Sprinter.

'Sieht der nicht geil aus, da fehlt nur noch ne Dachrehling.' - Äh, jo... ;-)

Die SC wollte wohl auch selber fahren und hat sich selbständig gemacht. Also in Zukunft nicht nur oben Spannriemen anbringen, sondern auch die Räder Richtung Bordwand verspannen.

Frank fährt R80GS und kommt aus der Nähe von Kassel. Nach ner halben Stunde Warterei kommt er dann auch.

Flott die GS eingeladen und weiter gehts Richtung München...

Nun haben wir Funkkontakt zu Marcello und Anke - zwei LPDs.

Bei Nürnberg trennen wir uns. Cello fährt direkt Richtung Passau, wir nach München.

Danach findet Anke die Autobahnfahrerei offenbar zu langweilig und wendet kurzerhand mit Anhänger auf nasser Fahrbahn und weckt so Marcello, der sich nun auf der Überholspur wieder findet ;-)

Glcük gehabt! Ausser Dreck am Anhänger und ner Delle im Anhänger-Kotflügel ist nichts passiert! Von der Polizei musste sich Anke dann belehren lassen, dass man in Deutschland nur 80 fahren dürfe mit Anhänger, bezahlen mussten sie nichts :-)

Während dessen sitzen wir in München beim zweiten Frühstück beim Rainer Knape. Dort habe ich tatsächlich kein Bild gemacht... (Rainer schick mir doch mal eins von deinem Haus!)

Danach verstauen wir die DR650 ebenfalls im Anhänger und das restliche Gepäck vom Rainer im Sprinter.

Auf gehts Richtung Wien.

So langsam macht sich das Gewicht bemerkbar, bei Steigungen muss ich ab und an zurückschalten.

Abends treffen wir uns wieder mit Marcel und Anke und fahren gemeinsam zum Gerhard, wo wir übernachten.

links Marcel, rechts Gerhard

Blumen für Gerhard

Carsten

Anke

draussen am auf der Terasse

Gerhard und Frank

Nach dem Frühstück bei Gerhard fahren wir im Regen Richtung Ungarn.

Langsam klart es auf und an der Grenze scheint sogar wieder die Sonne. Die ungarische Vignette für die M1/M3 bezahle ich mit Kreditkarte und bekomme seltsamerweise nen 500 Korinten-Schein zurück...

Auf einem ungarischen Rastplatz an der M1

Wir kommen gut voran, die Sonne scheint, alles bestens...

Maiskolben unterwegs gepflückt, leider nicht so schmackhaft, wie ich gehofft hab...

Kurz vor der rumänischen Grenze fahren wir voraus, da Marcello bei der Rüttelpiste Angst um sein Auto hat ;-)

Wir sind die ersten an der Grenze, die Ausreise aus Ungarn verläuft ohne Probleme. Die rumänische Zöllnerin hat offenbar Langeweile. Sie rechnet die zul. Ges. Gewichte von Sprinter und Anhänger zusammen und kommt auf 5,5t. Ihrer Meinung nach sei das nun ein LKW und ich müsse 160,-$ Strassenbenutzungsgebühr für Rumänien bezahlen!?! Ich war geringfügig anderer Meinung...

Nach ner Stunde Diskutieren beobachten wir einen deutschen Ducato Kastenwagen mit Anhänger worauf ein Auto steht. Der Fahrer steckt nem Grenzer 10,-DM zu und fährt weiter. Einer meiner Mitfahrer hat nun die geniale Idee den beiden Zöllnerinnen (es hat sich mittlerweile noch eine dazu gesellt) 20,-DM anzubieten mit Hinweis auf den Ducato. Klappte natürlich nicht. Sie verwies auf ihren Chef in Bukarest, etc...

Marcello kommt nun an die Grenze. In Ungarn war die Stromversorgung zusammengebrochen, daher hatte er eine Stunde warten müssen bis die PCs wieder liefen. Telefonat mit Sergio. Wir müssten nix zahlen. Die Grenzerin ist immer noch anderen Meinung. Nach 2h haben wir die Schnauze voll und wollen die 160$ zahlen, nun will die nette Dame das aber auch nicht mehr. Wir sollen nach Nadlac fahren, dort könnten wir über die Grenze. Dort müssten wir auch nichts zahlen, denn dieser Grenzübergang sei für LKW über 3,5t zugelassen. *hahaha* Sind wir hier im Kindergarten, oder was?

Die Zöllnerin spricht natürlich kein deutsch oder englisch, die Verständigung erfolgt über Hände, Füße und geschriebene Summen auf Papier (160$).

Ein Polizist kommt irgendwann auf mich zu und will wissen, was denn los sei. Er spricht etwas deutsch. Er meint, wenn der Anhänger an einem kleinen Auto hänge kämen wir so über die Grenze auch wenn damit die 3,5t überschritten würden.

Im Endeffekt haben wir Marcels Hänger hinter der Grenze abgehängt, er ist wieder aus Rumänien ausgereist, wir haben meinen Anhänger bei ihm angehängt, obwohl der eigentlich zu schwer für seinen Passat war...

Wir sind nacheinander an die Grenze gefahren (anderer Grenzer, die Spur 3m neben dem ersten Versuch!)

Der Sprinter ist auf meinen Vater angemeldet, der Grenzer wollte mich so nicht einreisen lassen!!! Der Halter des Fahrzeuges müsse dabei sein... Ausserdem: Warum hab ich denn überhaupt ein Motorrad hinten drin stehen? Also ich kann doch eh nur eines fahren, entweder Auto oder Motorrad!?!?!?!

Kurze Verhandlung. Vorzeigen des Akkreditierungsbriefes. 'Aaaah, Motocross, ...Motocross, ...keine Problem!...'

Ich darf weiter fahren *puh*

Marcello reist nach Rumänien ein. Keine Probleme, keine Moppedkennzeichen im Pass eingetragen, kein Anhänger. (Er fuhr direkt hinter mir, die Grenzer haben die 2h Aktion von vorher natürlich mitbekommen. Der größte Brüller: Marcel bekam von nem rumänischen Polizisten nen Zettel in DEUTSCHER Sprache in die Hand gedrückt:

*ROTFL* :-))))

10m hinter der Grenze hängen wir die Hänger wieder um und weiter gehts.

Anke hat derweil Cellos Hänger bewacht ;-)

Diese Brücke war laut Schildern nur für Fahrzeuge bis 1,5t zugelassen...

Durch die Poller passte aber fast ein LKW ;-)

Cello geht anschliessend mit nem 100 000 lei Schein zur Tanke, auf der Säule fehlte der Hinweis 'lei x 10' :-)

links Pferdefuhrwerk, rechts LKW, dazwischen überholende Rumänen... (Europastrasse)

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit treffen wir das Rappe-Quad-Team. Wir fahren gemeinsam nach Borlova.

Bei Zaharias in Borlova erstmal ausladen.

Sauber, nich wahr? ;-)

Den heavy-metal Scheinwerferschutz hab ich dran gedengelt, da es die Scheinwerfergläser leider nicht einzeln gibt und ein Ersatz-Scheinwerfer die Kleinigkeit von 290,-DM kostet.

Natürlich sind wir nicht die einzigen...

Sergio, der Veranstalter, in der Mitte.

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